Ich erzähle euch von meinen Klarinettenfabeln© – eine Veranstaltung für Kinder ab 6 Jahren
Die Konzeption dieser Veranstaltung entstand aus einem konkreten Bedürfnis heraus: neue Schüler*innen zu begeistern und ihnen die Klarinette als ein sehr vielfältiges Instrument zu präsentieren. In diesem Sinne machte ich mich an die Arbeit, ein neues Konzept aufzubauen.
Die Klarinettenfabeln kombinieren das Musizieren mit dem Ausprobieren. Schuler*innen ab 6 Jahren mit oder ohne musikalische Ausbildung bzw. Vorkenntnissen konnten durch die Veranstaltung einen musikalischen Eindruck des Instruments und der Lernmöglichkeiten bekommen. Im Anschluss bekamen die Kinder auch die Möglichkeit, einmal selbst die Klarinette auszuprobieren.
An dem Tag der Veranstaltung hatten wir insgesamt ca. 20 Anmeldungen. Kinder waren von den Eltern begleitet, deren Anwesenheit eine große Hilfestellung war.
Ich habe meine Schüler*innen aktiv miteinbezogen und die Aktion als Klassenveranstaltung konzipiert. Dank des freudigen Mitmachens wurde die Gestaltung sehr authentisch, erfolgreich und wir hatten eine wunderbare Atmosphäre. Hier geht ein großes Dankschön an alle, die für diese riesige Aktion am Sonntag ihre Zeit geschenkt haben.
Der Tag war in 2 Phasen organisiert.
Zuerst haben wir ein kleines Konzert veranstaltet, natürlich unter dem Motto „Fabeln“, das ca. 35 Minuten lang war. Ich habe mir erlaubt, viel mit meiner Fantasie zu spielen und das Wort „Fabeln“ in verschiedenen Facetten zu beleuchten, um die Aufmerksamkeit der Kinder zu gewinnen.
Mit dem Stück „Fabel“ von Proust für Klarinette und Klavier ging das Ganze los. Anschließend erzählte ich die erste Klarinettenfabel: die Geschichte meiner Klarinette. In dieser kurzen Erzählung ging es zunächst um die Geschichte der Klarinette an sich, um das Baujahr, um das Material, uvm.
Eine Schülerin spielte anschließend ein Adagio und fuhr dann mit ihrer persönlichen Klarinettenfabel fort. Sie erzählte, dass ihre Klarinette zuerst eine Blockflöte gewesen sei, die sie gern zusammen mit ihrer Oma gespielt hat. Ihre Blockflöte ist ab der 3. Klasse zu einer Kinderklarinette geworden, die sie bis zu ihrem 11. Lebensjahr gespielt habe, um dann endlich eine große Erwachsenenklarinette zu spielen. An diesem Punkt zeigte die Schülerin ihre Schreiber B-Kinderklarinette und die Adlerklarinette und erklärte ihre Unterschiede.
Für diese Veranstaltung war vor allem die Verknüpfung der erzählerischen Realität mit fachlichen Informationen entscheidend, um nicht nur die Neugier der Kinder zu wecken, sondern auch um die Eltern zeitgleich ausgiebig zu informieren.
„Ehi, du hast mich vergessen, es gibt noch eine, nämlich meine Klarinette, eine C- Kinderklarinette!“
Dank der Mitwirkung einer 8-jährigen Klarinettenschülerin sind wir schließlich in die Fabel ” Der Rabe auf dem Baum “von Jean de la Fontaine aus dem Heft „Fabeln“ von von Franz Kanefzky eingestiegen. Das Heft umfasst insgesamt nur drei Fabeln, die in Deutschland allerdings sehr bekannt sind. Darin wechseln dich die Texte mit der Musik ab, um die Stimmung und den Textinhalt zu reflektieren.
Fortgeschrittene Schüler*innen durften die Texte vorlesen und die Stücke vortragen, dazu spielte die kleine Sarah auf ihrer Kinderklarinette drei Kinderlieder, die die Gleichaltrigen sofort erkennen konnten.
Um das Ganze so ordentlich wie möglich, aber auch attraktiver gestalten zu können, habe ich das Ausprobieren in drei unterschiedlichen Stationen organisiert:
Die Kinder durften 1 zu 1 und nacheinander die verschiedenen Stationen besuchen.
Bei den zwei ersten Stationen haben meine Schüler*innen mir geholfen und mich unterstützt.
ERSTE STATION: MUNDSTÜCK UND BLÄTTCHEN
Hier wurde den Schüler*innen erklärt, was ein Blättchen ist, warum dieses so wichtig ist, und wie man die Blättchen am Mundstück befestigen kann.
Die Kinder durften bei der zweiten Station die verschiedene Klarinettenteilen zusammenbauen, sie anfassen und anschließend das Mundstück zusammenstecken.
Bei der dritten Station war es endlich soweit: Die Kinder durften selbst spielen und mit meiner Hilfe die ersten Töne erzeugen.
Zur Verfügung hatten wir ca. 30 Blättchen (Stärke 1,5 o 2 von Vandoren) und ca. 10 Klarinetten ( 5 B-Kinderklarinetten und 5 C-Klarinetten) , die regelmäßig geputzt wurden.
Am Ende durften die Eltern mir ihre offenen Fragen stellen und bekamen ein Infoblatt, welches sie mit nach Hause nehmen konnten. Das Blättchen wurde den Schüler*innen geschenkt und Süßigkeiten und Klarinettenaufkleber haben natürlich auch nicht gefehlt. Auch die Sekretärin der Musikschule war anwesend, deren Hilfe nicht nur eine super Unterstützung war, sondern die den Eltern auch gleich ihre spezifischen Fragen zum Anmeldungsverfahren beantworten konnte.
Die Plakate und mehrere Details findest du in dem Download-Bereich. Melde dich jetzt zum Newsletter an !
Willst du mehr über den Frühinstrumentalunterricht erfahren? Hier zum Blogpost ” Frühinstrumentalunterricht auf der Klarinette”
Hier zum Blogpost ” Probestunde aus Lehersicht“