Die zwei ersten wichtigen Zutaten für ein effizientes Üben: REGELMÄSSIGKEIT und KONZENTRATION.

– Regelmäßig üben ist das Zauberwort! Es soll möglichst immer zur gleichen Tageszeit sein, damit es zu einer festen Gewohnheit wird. Stundenlanges Üben an wenigen Tagen in der Woche oder vor dem Unterricht bringt gar NICHTS und ist reine Zeitverschwendung.

– Bewusst und mit Konzentration üben! Man kann nur verbessern, was man bewusst wahrnimmt. Leg dein Handy oder dein Tablet weg, damit du keine unnötige Ablenkung hast

Wenn du ein Lied zum ersten Mal übst oder du dich damit noch nicht sicher fühlst, kannst du es erstmal folgendermaßen angehen und diese Übestrategien hinsichtlich der Grundkonzepte Rhythmus und Noten anwenden:

– Pass auf die Taktangabe und auf den Rhythmus auf. Benutze die Rhytmussprache. Das heißt, den Rhythmus mit einer Silbe nach Wahl aussprechen und mitklatschen. Anschließend kannst du auch die Rhythmusfigur auf einen Ton spielen.

– Pass auf die Vorzeichen auf! B oder #? Welche Töne betreffen die Vorzeichen? Trag sie auf deinen Noten ein.

– Lies die Noten durch und vor. Greife sie achtsam. Versuche die Töne auch ohne Rhythmus zu spielen, wenn es dir beim Greifen hilft.

Bemühe dich LANGSAM UND IM RHYTHMUS zu spielen.

Eine Geschwindigkeit zu finden, die dir die Möglichkeit gibt, sauber und fehlerfrei spielen zu können, ist Gold wert. Die Tempo Vorangaben der Komponisten können wir nicht von Anfang an erreichen und deswegen müssen wir uns dabei langsam steigern.

Versuche auch in mehreren kurzen Abschnitten zu üben beispielsweise jeweils zwei Takte.

Beginne ein neues Stück mit den ersten zwei Takten.

Wenn du diesen Abschnitt dreimal hintereinander fehlerfrei hinbekommst, dann kannst du weiter zum nächsten Abschnitt übergehen.

Schwierigste Stelle

Kreise die für dich schwierigsten Stelle ein und übe sie langsam.

Wenn du eine Stelle mehrmals richtig spielst, wird sie so von deinem Gehirn abgespeichert.

Das macht aber dein Gehirn leider auch bei falsch gespielten Passagen. Deswegen ist es viel sinnvoller, eine schwierige Stelle langsamer zu üben, aber dafür richtig und ohne zu stolpern. Du wirst sicher bald von allein die Stelle flüssiger spielen können, meistens sogar, ohne dass du es bemerkst. .

GUT ZU WISSEN:

Wenn du ÜBST, gibt es so viele Faktoren, die dabei eine Rolle spielen – dein Gehirn, deine Fingern, deine Atmung, Fingerkoordination, Zunge, Haltung und viele Andere…

Wenn du LANGSAM ÜBST, kann sich jedes Element von sich selbst allein entwickeln : DEINE FINGER WERDEN BEISPIELSWEISE RICHTIG MITLERNEN UND LANGSAM DAS RICHTIGE ABSPEICHERN.

Es macht keinen Sinn, ein Stück immer nur durchzuspielen und mehrmals chaotisch zu wiederholen. So verschwendest du deine Energie und deine Konzentration lässt bald nach .

Wenn du fertig bist, frag dich ehrlich: Was habe ich gelernt? Habe ich ordentlich geübt? Was möchte (muss) ich morgen noch verbessern? Im Rahmen meiner Möglichkeit, habe ich meine Zeit am besten genutzt?

Beim Üben am folgenden Tag kannst du dieses Prozedere wiederholen. Beschließe auch, wo du wieder anfangen möchtest.

Das Lied wird dir schon leichter fallen, da du seine Struktur und Einstellung kennst. Deswegen kannst du noch separat an der schwierigen Stelle arbeiten und versuchen, sie mit dem Rest des Lieds zu verbinden, um sie schließlich in einer passenden Geschwindigkeit durchzuspielen!

Natürlich kannst du auch deine Fantasie benutzten, um deinen Übungsplan anzupassen und andere Übungen auszuprobieren; achte aber bitte immer darauf, dass das Lied flüssig klingt.